Über das Rauchverbot, Denunzianten und Kasseklingeln

- - - Vom  schwarzen Schaf - - -
- - - Vom schwarzen Schaf - - -

Da ist das am 1. Mai 2013 totale Rauchverbot in Restaurants, Kneipen und Diskotheken in NRW noch keinen Monat alt und schon scheinen die Finanzverwalter in manchen Städten auf die glorreiche Idee gekommen zu sein, mit dem Rauchverbot Kasse machen zu wollen.

 

Denn wer gerne "Blockwart" oder passender Denunziant  "spielen" möchte, darf sich freuen. Die Stadt Köln z.B. macht...

...es demjenigen, der einen rauchenden Gast im Restaurant entdeckt, sehr einfach. Einfach mit dem Smartphone diese Seite der Stadt Köln aufrufen, das Formular ausfüllen und abwarten.

Denn am Wochende könnte es sogar sein, dass man dann live dabei sein kann, wie der Gastronom vom Ordnungsamt mit dem Vorwurf einem Gast das Rauchen gestattet bzw. nicht unterbunden zu haben konfrontiert wird.

 

In anderen Städten in NRW kann man einfach beim Ordnungsamt anrufen. Da hieße es dann ab auf die Toilette und schnell mal telefoniert. Manche Ordnungsämter sind am Wochende sogar bis 1.30 Uhr direkt telefonisch erreichbar.

 

Da macht das Leben doch für manchen Zeitgenossen wieder richtig Sinn. Da wird mancher Großvater wieder jung, erinnert sich daran, dass man früher den Nachbarn, der einen Hitlerwitz erzählte, verpfiffen hat, an Zeiten wie es in Deutschland früher mal war.  

Und wie praktisch: Auch die Garde der ehemaligen Stasimitarbeiter der DDR könnte jetzt wieder frohlocken, einer Tätigkeit nachgehen, die noch bekannt sein dürfte.

Damit hier kein falscher Eindruck entsteht: Ja, in NRW herrscht ein scharfes, striktes, totales Rauchverbot, welches natürlich bis auf mögliche Lücken einzuhalten ist.

 

Aber das jetzt die Kommunen so deutlich erkennbar versuchen, Denunzianten heranzuzüchten und es diesen so extrem modern einfach machen, um die Stadtkasse aufzufüllen ist ein Unding.

 

Ich Schaf werde mich jedenfalls nicht als Wächter und Anschwärzer wegen solcher nebensächlicher Kleinigkeiten betätigen.