Restaurantkritiken aus Gronau/Westfalen
La Stella
Gildehauser Str. 22
Tel. 02562-964940
(Küche: Italienisch)
Kategorie: Einfach
Von außen macht La Stella nicht gerade den besten Eindruck. Im Inneren wirkt das La Stella allerdings auch nicht besser. Da läuft der Gast geradewegs auf die Außer-Haus-Theke zu. Gut, Ihr Euroman machte den nötigen Linksschwengschweng und dann wurde der Anblick etwas besser. Doch so richtig erfreulich war dieser auch wieder nicht. Es machte alles einen irgendwie provisorischen Eindruck. Die Weinkartons im Eingangsbereich verstärkten diesen Eindruck.
Das Ambiente wirkte auf Ihren Euroman jedenfalls wie ein konzentriertes Misch-Masch aus nichts bzw. leicht staubigem Etwas. Zumindest war die Fensterbank damit bestückt.
Gut, hier war umgebaut worden. Da wo früher die eng aneinander gereihten Tische standen, steht jetzt eine ansehnliche große Theke. Gast hat also mehr Luft. Den Kamin gegenüber hat man dafür mittels eines auch noch laufenden Fernsehers seiner Bestimmung und Funktion beraubt.
Die Speisekarte in der Optik eines Fast-Food-Restaurants, allerdings nicht inhaltlich, zeigte Erwartetes. Einige Fleischgerichte waren hier geschwärzt worden. Optisch nicht gerade toll.
Toll auch nicht der Service. Mit der Kühle eines schwedischen Volvo zur tiefsten Winterzeit und nicht warm und offen wie ein kleiner süßer Fiat Panda ging dieser vor. Ihr Euroman hat soviel wirkende Gleichgültigkeit, so wenig wärmende Ausstrahlung, so wenig kommunikativer Ansatz in den letzten 20 Jahren in der Gastronomie selten gesehen. Ob diese Dame im richtigen Gewerbe tätig ist?
Dass hier die Martini-Falle (3,50€ !) eine wurde war klar. Doch würde auch das Essen eine Falle für den Euroman werden?
Die Brötchen vorab jedenfalls schmeckten als wären diese aufgebacken worden. Kein guter Auftakt also.
Eurowoman wählte hier, um es vorweg zu nehmen, clever eine Pizza Vegetaria für erfreulich ehrliche 6,60€. Ihr Euroman wählte die Schweinemedallions in Weißweinsauce mit Bratkartoffeln für 14,50€.
Die Pizza zeigte sich geschmacklich vollkommen in Ordnung. Optisch jedoch war der Rand an einigen Stellen leicht verbrannt.
Das Fleischgericht des Euroman stellte jedoch alleine schon optisch eine gewisse Herausforderung dar. Den Kommentar von Eurowoman lassen wir wegen der harten Formulierung hier weg. Beschreiben wir es also besser. Auf dem Teller lagen in einer ledigen Sauce, heißt, dass etwas mehr Bindung besser gewesen wäre, schwimmend drei große platte Fleischstücke. Am Rand des Tellers befand sich ein kleines Häuflein ängstlicher Bratkartoffeln. Angst hatten diese wohl zum einen davor, in dieser wässrigen Lösung zu ertrinken und zum anderen davor, den Geschmackstest des Euroman nicht zu bestehen.
Letzteres taten Sie im Gegensatz zur Sauce und zum Fleisch übrigens nicht. Irgendetwas an diesen Bratkartoffeln schmeckte einfach seltsam. Ihrem Euroman war es allerdings nicht möglich, diese Zutat näher zu definieren und den Volvo wollte er nicht fragen.
Doch die Sauce und das Fleisch schmeckten besser als das ganze aussah. Klar, nicht überwältigend. Nicht wiederholungsbedürtig. Eben nur besser als optisch erwartet.
Die Toiletten hatte Ihr Euroman optisch nach dem Gastraum ebenfalls so erwartet. Näheres in der kleinen Bildergalerie:
Doch das große Highlight des Service darf hier nicht unerwähnt bleiben:
Da Ihr Euroman, nach dem Essen seinem Laster, dem Rauchen, nachging und das Restaurant nur in einer Art angebautem Wintergarten, Holzverschlag trifft es besser, selbiges gestattet, schritt die Servicekraft voran und hielt die Tür auf, um diese dann hinter dem Euroman wieder zu schließen.
So stand Ihr Euroman dann in diesem kaltem Chaosraum aus Gasflaschen, Tischen und Stühlen und machte seinem Zigarillo Feuer. Dass es kalt war, störte ihn dabei weniger. Doch ein bißchen Licht wäre schön gewesen. Kerzen waren schließlich genug da.
Fazit: Pizza ja! Aber nur zum Mitnehmen. Rest nein!
Das Ergebnis vom Erlebnis:
Essen: 8 Punkte
Service: 4 Punkte
Ambiente: 5 Punkte
Sauberkeit: 5 Punkte
Gesamtpunktzahl: 5,5 von 15 Punkten
-defizitär-
(Besucht im Januar 2010)
Nachtrag:
Das La Stella wurde im Laufe des Jahres 2010 umgebaut und präsentiert sich jetzt im Ambiente deutlich verbessert. Mehr dazu lesen Sie hier.
Die aktuelle Kritik aus dem Jahr 2012 lesen Sie hier.
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